Lyrik

Das war knapp

Das War Knapp

 

Erotische Gedichte

 

 

 

  1. W. Goethe , Wink

( West-östl. Divan )

 

Das Wort ist ein Fächer ! Zwischen den Stäben

Blicken ein Paar schöne Augen hervor .

Der Fächer ist nur ein lieblicher Flor ,

Er verdeckt mir zwar das Gesicht ,

Aber das Mädchen verbirgt er nicht ,

Weil das Schönste was sie besitzt ,

Das Auge , mir ins Auge blitzt .

 

 

…… bekanntlich eines der Lieblingsgedichte des Captain Rhett Butler

( der Schuft aus : `Vom Winde verweht ´) , ebenso bekanntlich DER Connoisseur der Damenwelt ….

 

 

Ein Vorwort also !

 

 

Wenn Frau  nicht nur gut aussieht , sondern ihr Gut-Aussehen auf beliebiger Art von Laufsteg veröffentlicht ( was ihr bestes Recht ist und erst recht im Sinne aller ästhetisch Interessierten ) :

Dann will sie zum Ausdruck bringen :

„ICH , attraktive Frau , biete allem Hässlichen die Stirn , übernehme die Aufgabe , den Alltags-Tristessen grundsätzlichen Kampf zu liefern . Ich genieße meinen Auftritt , das  Bereiten einer Arena um mich rum , und schaffe Übersichtlichkeiten : MICH kann und will man von überall sehen .

Das kann man von DIR , oh Mann , soooo nicht sagen .“

 

Besagter Mann ….ist allerdings vielleicht Dichter , schmachtet , macht was mit Sprache .

Macht was in Schreibtisch-Monolog , sozusagen in Dialog-Suche . Will dem Blinden – oder den Nachgeborenen , oder der Statistik , oder der Geschichte – erzählen , was da zu sehen war : „Diese Strümpfe ….hättest Du sehen sollen ( und man konnte sie knistern hören !) “

 

Der Dichter möchte sich seine Wahrnehmung nicht nehmen lassen , schon gar nicht das Sprechen darüber  . Schließlich reichert – per definitionem – seine Sprache das Ganze doch nur an .

Wie hätten es die MeToo Damen gerne : Ein Aufsehen erregen , aber männliches Wahrnehmen desselben mit schlechtem Gewissen bestrafen , benimmvolle

drucksige Sprachlosigkeit dekretieren ?

 

Im Ernst ?

Eine spektakuläre Erscheinung wie diese Frau da drüben möchte

ausschließlich ? nicht nur `zuerst ´?  in ein kaum je endendes  Gespräch verwickelt werden über…. ihre inneren Werte , ihre hohe soziale Kompetenz ; sie , die doch  Tugendboldin  und bestimmt Aktivistin bei den Médecins sans Frontières etc ?

Oder darf Frau doch sexy sein , und …… dürfen Männer das sagen ? Müssen die Kämpfe der `Golden Twenties ´( `was darf Frau denn jetzt ?´ ) echt noch mal neu gekämpft werden ?

 

Aber : Männer kämpfen sowieso dauerhaft mit Frauen ;  nur Macduff ( schlag nach bei Shakespeare ) wurde nicht von einer Frau geboren . Der Kampf ist einer mit kaum berechenbarer Perspektive , ein dauernder , unentschiedener , halsbrecherischer , mit bestenfalls überraschendem Ausgang . Der Kampf geht um die Wahrnehmung :

„Von dieser Schönen möchte ich wahrgenommen werden ; ich möchte die Ausgangssituation hier auf dem Laufstieg umdrehen , in der Tendenz , in

Bruchteilen von Momenten “…. Erwachsene Kinder , kindische Erwachsene , Männer und Frauen .

 

 

 

Café Darius

 

 

Die wandelnden Frauen von L.

schlendern schlenkern schreiten

ihren Radius zu weiten

unmerklich , seriell

die wandelnden Frauen von L.

 

Die tüftelnden Frauen von L.

tun als dächten sie an… wer weiß was

an dies ….aber nicht an DAS !

züchtig so lange nötig ( rituell )

die tüftelnden Frauen von L.

 

Die weiterhin jungen Frauen von L .

für morgen vielleicht noch keine Pläne

was ich hier gerne noch erwähne :

sie sind so potentiell !

Die weiterhin jungen Frauen von L.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Café Darius , später

 

 

Catwalk-Teilnehmerinnen….

sind sie heimlich verstört ?

bei so vielen Alternativen

nebenan ? Andren , die auch begehrt ? !

 

„Ihr seid mein Gefängnis , mein Knast

Ich …bin nur ICH !

Auch wenn ICH ( im Vergleich

ähnlich nur fast ! )

 

ziemlich spitze

(  Ja , DU sagst : `Alternativlos´…. )

hier latsche , auf Barhocker sitze :

Ich bin nur ich !“

 

„Der Dich begehrt

begehrt Euch alle ….“ (?)

Ich bin nur ich !

in begnadeter Personality- Falle .

 

 

 

Casanova-Talk

( am Catwalk )

 

 

Ihr Alabaster Busen …

kühl , weiß , doppelt , glatt –

ist gleichermaßen plausibel :

Christen , Juden , Drusen :

Alle bemühn ihre Musen ;

 

umzingelt  und betont

gebändigte Kraft ,

von hellen Schultern

schulterzuck besonnt ,

Gott sei Dank noch nicht geklont ;

 

und dazu (wie von Hügeln hinab )

rollen Hinterbackenäpfel !

drallprall wie auf Billardtisch

textil-auswalzend , knapp ;

ach , nichts ist wie vorab !

 

Oben rund im Decolleté :

Gelungenes Schwungholen ,

eleganz-gestanzt ,

un-dress in spe …….

gelernt seit wann , seit je ..

 

oder wärn wir nur reingefallen

auf Körbchen-Größen von der Stange ?

wo sie uns doch gefallen

( restlos allen ) ?

Fluch ! Fluch ….allem Banalen .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Groningen

 

 

Amazonen im Schwarm und allein

schwirren in die Stadt hinein

 

morgens ! auf ! zu Büro und Laden

ziehen längs des Damms in Geraden

 

morgens ; drängen kreiseln

drehen Räder treten Meilen

 

Räderreiterinnen fahr-

selig reiten die Stadt zu , im Paar

 

und nur plauschend sind sie hörbar

öko weltausbessernd laber-

 

sam reiten zu die Stadt und ein

fietsen locker Stein zu Bein

 

strecken sich zu Röckeflattern

Rocksaumheben Kopfsteinrattern

 

über Brücken deichhoch dammab

Amazonensturm und Meisjes-Trab

 

Schmetterlingsgekreisel Schwirren

Sommer zwischen Beinen spüren

 

Erdenschwere auf Zeit überspielen

Hals und Wangen sommers kühlen

 

Speichenwirbel und -sichel

will uns Gaffern Luft zufächeln

 

uns Amazonenforschern Vieles

zeigend Backe Bein : Und Mobiles !

 

 

 

 

 

 

 

 

Haiku

 

Schamlippenlöffel…

Löffel über der Flamme ….

ein Fixerbesteck .

 

 

 

 

 

Folies Bergères:

( Open Air )

 

 

1

Der Sommer ist Generalschlüssel !

zu  ja / zu  nein / zu Frau/ auch Mann …

ohne Helle wär alles anders ;

der Sommer ist ein freundlicher Bann ,

 

2

die Stadt : Gebraucht , intim , erprobt wie bewährt ,

gemütliche Hochhäuser wirken freundlich beschwert ;

die Sommersonne gibt `extra time  ´

für exakte Prägung , passenden Reim ….

 

3

Bei Hitze nur leichte Gewänder ,

ein Hauch blättert Kleiderständer…

daraufhin Vielfalt und Experiment ;

im Ausland hat jegliche Maid Talent !

 

4

Die Stadt : Eine große Zulassung

und gehauchte Entsagung ;

sanfte Erläuterung

zu ausgebliebenen Ehekrächen ;

diskreteste Befragung ,

Sauerstoffzelt mit Schutzversprechen ,

ein Protektorat !

manch Karat und gut investierte That :

 

5

Kein Gatte hier , der sich ermüdend auskennt ,

mit nichts an seiner Frau unvertraut ;

 

alle vielmehr dauerhaft ! interessiert !

interessant  ungelähmt ungezähmt

unverbrämt ;

in der Stadt ohne Blindenheim ,

im Bazar der exzellenten Optiker .

 

6

Erstaunlichst !

Welche Brüste zu welchen Nasenspitzen passen …

wer sich so ´ne Kombi hat einfallen lassen !

Das hätte ich nie erwartet / gedacht ;

das hat die Stadt gut gemacht !

 

Die Stadt auf Ausflug ins Maghreb `light ´ :

Sonnen-Vorhang auf !

von was sie so träumen …

Eskimos in ihrem Neid :

 

7

Wie jeweils gut strukturiert durch Striemchen und Latex !

was Poren streichelmagnetisch signiert ! portioniert !

Haut , die magnetisch nach richtigem Passwort friert

 

8

und dieser Busen !

Ist verlässlich aufgefangen in rotem Spitzentrichter

( die Dichter

dieses Gelichter !

im Dauer-Neben-Job Preisrichter ):

Raffiniertes Spiel !

mal dieses/ mal jenes Textil

verrrrrutscht verhüllt dies

zieht jenes ans Licht hervor –

variiert in Zonen –

wo Korrekturen immer lohnen –

rationiert freie Sicht –

manches als ausgebufftes Zitat !

Striemen Gummi und Naht ….

 

 

9

Die Trickkiste wittert,  teilt zu , entscheidet ,

was hier wer zu welchem auch Bruchteil sieht ,

welch Prozent brennend zur Nacktheit fehlt ;

was Dein Blick hinzu tut ,

wie viel Finderglück ganz knapp  ,

haarscharf vermieden …

und wir , im Café : Benommen , wie hinterblieben .

 

10

Hiesige Lolita

klar besser als anderswo …. Beefeater …..

ein Sonnenabend mit Kannibalen-Flut ;

braune Haut auf Ausgang ,

Sonnenschutzfaktor soundso ;

Nebenher Kaufdrang draufgängerisch zukunftsfrisch :

Der Zukunft trauen wir blind ,

nein blinzelnd …….

was er an Frankreich hatte ,

wusste der Vincent :

 

11

Sonnenbräunenreife !

es gibt so wenig Pflücker …

statt Monogamieverschwendung

Hiob , Lob und Job

für öffentliche Beglücker ….

 

12

die Stadt eine große Zulassung ,

die leichte Entsagung ,

sanfte Erläuterung ,

diskreteste Befragung ;

das Sauerstoffzelt mit Schutzversprechen ,

 

ein Protektorat !

manch Karat und gut investierte That …

auf dem Ausflug ins Maghreb `light´ :

Sonnen-Vorhang auf !

von was sie so träumen …

Eskimos ! in ihrem Neid ……

 

 

 

An den letzten Sonnentagen

 

 

gehen sie noch mal aufs Ganze :

Sie….

schlägt die Augen nieder ,

kugelt im Scherz ihren Kopf

 

über wohlbehütetem/

wohlbetütetem/

wohlbestücktem

 

Garten ihrer Brüste …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pfingst-Sonne

 

 

Und jetzt zu den Radfahrerinnen ,

die da Brüste recken ,

ihre Wäsche unter kurzem Rock

irgendwie ….

versuchen zu verstecken .

 

Beine werden braun und länger

bin da ( als Protokollant)  ,

kein Anfänger !

Schultern arbeiten dem Busen entgegen ;

T-Shirts straffen sich der BHs wegen .

 

 

 

 

Ertappt

 

 

Der erotische

Blick :

Fundgrubennagel und

haltbarster Treffer . Da hilft nicht

Dementi noch Alibi .

Sie sind in der Kartei :

Ich lese Ihnen Ihre Rechte vor ….

 

 

 

 

Haiku

 

Ach wäre ich Dir

eine Welle von Sperma  :

Tragende Rolle !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Siesta

 

 

Im  Straßencafé   `Zur Schleuse ´

döst sichs gefällig , ein Warteraum

instantanem Erlösungs-Warten ;

kaum unbescheidener Traum ….

 

ich gebe , in Genesungs-Zuversicht ,

einen von Faulkners Detektiven ;

bin der Stadt spezifisches Gewicht ,

teil mir den Staub mit Archiven ;

 

meistere meine Geworfenheit –

in Geduld . Mein spezifisches Gewicht :

Am Platz ! perspektivenweit….

manchmal die Frauen mit festem Busen ,

 

dem Dichter Anlass zu Gedicht

und  Stöbern im Abstrusen …..

nein ! da ! schau ! wer sich nicht alles

outet als :….. Mülltaucher  !?

 

als Dichter , als Kaffeetrinker ,

wie weitere schweigsame Endverbraucher ;

auf Plaza perspektivenweit ,

manchmal Frauen mit festem Busen …

 

die wünsch ich mir auf  Karussell ,

sozusagen mit Blinker ,

( wobei – von wegen Copyright –

ich kaum wem was erzähl ).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zeuxis  trifft engere Auswahl

( Sommer-Catwalk )

 

 

auf dem Gang

stolzieren sie stelzen stochern

wir hoffen : Zu Lovern ?

zu Freundinnen ?

auf dem Boulevard

zu Chefs undoder Chefinnen

zu Lovern gar

oder schnell zur Kita :

ars longa brevis vita

sie stelzen stochern

wir hoffen : Zu Lovern ?

 

( heut geht der Tom zum Kindergarten ,

während auf SIE  Termine !!! warten )

sie stöckeln stelzen stolzieren

nein nicht zum Liebhaber

nicht zum Lover

kein Rechthaber

kein Laberer

( kein präpostkoitales Palaver )

keiner zum abonnieren

sie gleiten sie eilen enteilen

auf dem Boulevard

 

alle zu briefen

mit Direktiven

die nur so triefen

von Details

von Genauigkeitsnachweis

oder zur Kita :

sie hüpfen

wobei sie Rocksäume lüften

es vibriert der BH

sie präsentieren sie outen

 

der Sommer ist da !

sie streben

lassen ganz neben-

bei verlauten

sie durchschauten

Männer schon von weitem

Du lieber Gott !

sozusagen im Vorüberschreiten

auf Boulevard

nennt sich DAS !! Angebot ?

 

in Auf- wie Abgang  .

 

 

 

 

 

 

Dandy , unterbeschäftigt ,

 

 

aus der Planters´Aristocracy

sieht den Fluss entlang

der Fluss stellt alles auf Anfang

(ewigen )

ewiges Weiter ….und Weiter So!

Rhett Butler lüftet den Hut aus Stroh ,

sieht vom Fluss auf die Frauen umher ,

deren nur zu gerne er

der Skulpteur wär .

 

 

 

Aus der Reihe :

Schwierige Reime

 

 

Ach… man wollte sie doch ALLE vögeln !

Von den Höhen und den Weiten

meiner imaginären Zuständigkeiten

( Ach ! Sie sind aus Brighton ?)

ließe sich das schon regeln .

 

 

 

 

 

 

 

Bei dieser Schönen

 

 

der Schwerpunkt :

Ein Lippenstift der Emphase !

Ausrufungszeichen ! Einfallschneise

fürs Platzen der Wertpapierblase .

 

Ich vermesse

Ohrring…zu Hüftgewand …

Lippenstift …zu Schulter…

Striemchen ..zu Sonnenbrand

 

Ägypterinnen mit

konzentrierter Nase

im Profil ….ohne je

Versprechen von Ekstase .

 

Sieg-gewohnt-gelangweilt :

Die Göttinnen vom Strandboulevard

grübeln : Gabs mal ne Zeit

als ich nicht so siegreich war ?

 

 

 

Und dann …..

der Trend zum Karriere-Knick :

 

 

Mehrfach-Mütter schiebend Kindergefährt

zerrend bewältigend Strandspielzeug  .

Mehrfach versenkt und  beschwert !

Wenn da nicht die anderen Mütter rechts/links

( Kinder bäuch-und rittlings

vornevor hintendrein

auf Strand und Bürgersteig

meiner kann noch lauter schrein )

auch mitschöben

zerrten , am Säugling kleben:

Man käme glatt auf Sinnfragen

wär da nicht der Kinderwagen

Mutterglück

hin und zurück

zum Strand auf die große Bühne

in kleiner Glücksroutine

nach Männer-Zähmungstrick

hier stellt sich die Sinnfrage nicht

diese Existenz ist wasserdicht

wo Mütter glucksen glucken glücken schuften

Berufsberatungstipps : Verpufften .

Beratungsresistent /verpennt

Und später heißts :Ja die Frau Mama

hat so viele Opfer gebracht

so viele aus der Kinderschar

zu Opfern und Geiseln gemacht .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freier Blick

 

 

auf Rücken und BH-Geschnalle

unterhalb der Schulter

das hält alles eng und stramm

oh Breitengrad ( nullter )

 

straff drall agil

das Ding zu lösen

wäre die große Tat

verlang ich zuviel

 

vom Schnallverschlussbügel

dem Echtzeits-Siegel

 

 

 

 

Schönschönschön

 

 

usw. die Schöne

dass ich mich dran gewöhne

die große Schönheits-Verschwörung

sozusagen in Beweislast-Umkehrung .

 

 

Die Sonne ändert die Vorzeichen ,

 

 

lädt ( na ja nicht wenige )

Frauen erotisch auf ;

die Männer die Könige ;

Frauen ( die gestern noch im pullovrigen Winterschlaf

waren )

und ihre Dichter , die

nicht  mit Aufmerksamkeit sparen ….

 

Dies ist die Münze ! Devise /konvertibel/ Fundament ,

für den , der sich in der Welt  auskennt .

 

 

An Bord der `Odessa II ´

 

 

Von Schmoll-Lippenstift getüncht

zu Vestalinnen-Weiß:

Bemüht oligarchisch

Stichwort gebend ihrem Demnächst-Greis

 

der , üppig motorisiert ,

weiß ….was zu erwarten… für DEN Preis !

der Mitfahrt im Jaguar

wer hat hier wen verführt ?

 

Sonne wie gewünscht ;

wie Melania ein Star

wurde : Auch sie verspürt  ….

verspürt auch sie…

 

das Zeug in sich

zur Monogamie .

Ich verteidige hiermit !

 

 

den Stöckelschuh , die Pfennig-Absätze ,

gegen die Flachsohlen-Latscher ,

denen die flachsohlen-plattgelatschte Welt gehört ,

die immerhin so genug Platz schaffen

dem Pfennig-Absatz-gelöcherten Laufsteg .

 

 

 

 

 

Männer die Windbrüder

 

 

wo

ein Wehen in Seide und Haar

in Spitze und Hemd und Haar

da

ihr Blick :

`Bin Registrar ´.

 

 

Weiße Beine

 

 

fadenscheinig entschleunigt ,

sonnenentwöhnt

peinlich entblößt halbverwest

schamblass textilverpönt ,

geschlechtergetrennt

weiße Beine

ja auch Deine

 

ein Elendsanblick

schwindsüchtig

Maden-Unglück

seins-untüchtig

hochnotpeinlich sonnensenil

wenn schon Sonne dann zuviel

Sonnenbrandöde

in narzistischer Fehde .

 

Missverständnis am Nebentisch :

 

 

Er

baggert, ganz Ohr , dauerlächelnd ? nein , Seismographen-Lächeln sensibel , je nach Angebrachtsein , liegt ihr dauerdurstig zu Füßen , wären da nicht die Kaffeehausstuhlbeine .

 

Sie

will einfach nur erzählen , die Natur duldet kein Vakuum , erzählen , nichts auslassen , ungehalten alles mal wieder gemeistert haben , bis es auch der Letzte ( der Letzte bist DU ),

Charme-el-Sheik , Verpuffung .

 

 

 

 

 

 

 

Zügel , gezügelt ,

 

 

BH und Schultern  und sonstwie zu Haltendes hundertprozentig gebändigt , knapp aber ausreichend , an der Hundert-und-ein-Prozent-Grenze knapp vorbei gestrafft ( an der Ladestation )  .

 

 

 

Komplizenschaft

 

 

Eine Schöne ( zu Gent ) quert den Platz  ,

den der Wind für sie fegte ;

ihretwegen bin ich hier ! drücke

Fensternasen für Damen und Mägde

 

der Wind  greift den Frauen

unter den Rock (den Frauen die Röcke tragen )

it takes two

( mal nachfragen )

 

 

 

Wenn …..

 

 

der kurze Rock  der Bachelorin

beim Schreiten auf der Hinterbacke spannt ,

als würde ein Flitzebogen überdehnt –

für Schütze und Opfer riskant !

 

Von vorn ( die Radlerin kommt näher ) winkt  !

Rock zwischen den Schenkeln aufgeregt –

( ja das ist wie ein Zoom )

gern will man helfen , man überlegt ,

 

man ist ja nicht stumm .

 

 

 

 

 

 

Frühstücksbuffet

( im Astoria )

 

 

Ein Billiardspieler stößt der Voyeur

durch  Diagonalen seinen Blick

des Raumes Längen hin und her

Blicke-Lanzen hin und zurück

 

auf dieser Weide geben

dankbar  sich meine Augen hin

an etwa jene Spanierin

an jedsonstwede Komparsin

 

unter neuem weißen T-shirt

Frischgewaschenes vom Bad gerötet

frischgeföhnt  saftschwarzgegelt

vom Lover sanft durchknetet

 

ein Billiardspieler stößt der Voyeur

durch die Diagonalen seinen Blick

des Raumes Längen hin und her

hin und zurück

 

Bonn

 

(Vom rheinischen Verfasser des Frauenlobs ,

tätig in Bonn, Hofgarten , um 2020 )

 

 

1

Flüsse sind gnädig ,

der Kartograph gnadenlos ..

wir wollen Heimat !

 

2

wie hier und jetzt….

zum Anlegen von Städtetrip-Rucksack

seitens der richtigen Frau

die ihre linke Schulter bietet zu Riemen-Überwurf

und Zurecht-Ruck der Lederträger

zum wiederholten Male

nahe mammographischer Laterale

 

3

in Universitätsstadt

zu Septembersonne :

Alle symmetrischen Frauen wie Galeonsfiguren

links wie rechts

vom Kiel des pfeilenden Bugs

 

4

jetzt zu den bloßen Beinen

je zwei wie Doppelantwort

ja

wir nähmen Dich gern in die Mitte

Du wärst für uns

der pointierende Dritte

die Pointe

die ein Fruchtbarkeitsgott meinte

das Ganze heraus aus wehendem Rock

unter dem Saum der Heimathafen

für Dichter und alle Seismographen

 

5

Frage Antwort

Sys- und Diastole

ein aus

Frage Antwort

Antwort Losigkeit

der Historiker kann beweisen

dass die gestrige Antwort

wie die folgende Antwortlosigkeit

einfach nur ins Heute führte

ein aus

Frage Antwort

der Lebensschalter

KNIPS !

 

6

Die Stadt ? oder ICH !

Diktiergerät

und Zeitspardose

um die sich Jugend ( und Jugend-Neid ! ) dreht

Vampire monolingual

Frauen begehrend in größerer Zahl

 

7

Anthropo-Metrie

Frauen-Geodäsie

September Auktions-Frenesie

Die ! Nein DIE ! nein : Die !

in flacher Hierarchie

 

8

Jungfrauen-Brüste gezügelt

in BH-Dressur

unter T-Shirt-Weiß und pur

Schnee

weit weg vom Tauwetter

gnädig zu jeder

Berührungs-Spur

 

9

( vom Meister des rheinischen Frauenlobs

tätig zu Bonn , Hofgarten , um 2020 )

 

 

 

 

 

 

 

Erotomane , abends :

 

 

Eine Schöne , weltengetrennt !

am übernächsten Nebentisch ;

auf einmal ( zehn nach neun )

zieht sie kältebedingt  ( es wird frisch )

 

den Schal schulterhoch ,  just

als auch ich fröstle und friere ;

thermisch perfekt simultan   :

( bestmöglicher Sex was ich spüre  )

 

 

 

Art Déco- Rap

 

 

in der verbotenen Stadt ,

daselbst in Gewürzen und Drogen machen ,

selbige rationieren ,

wer hat der hat ;

Zeit bewirtschaften ;

zuletzt aber leise lachen ,

für schlechte Zeiten

geschmacksgestählt !

Sind Sie von hier ? Nein , von Welt  ;

guten Gewissens Stil imitieren

für den wir persönlich haften

der unbekannten Art ! wer wenn nicht WIR

lebte Leben als Kür

( heißt auch Wahrnehmungen einfrieren

guten Gewissens Geschmack haben ,

ruhig zu dessen Verknappung beitragen ,

anti-inflationär , )

an guten und schlechten Tagen

denken wir quer

und lassen  uns nicht ablenken durch Majorität ,

die sich  im Ausverkauf suhlt ……

natürlich ist es schon spät !

wo Ihr uns nie trefft  ,

konzentrieren wir uns aufs Kerngeschäft :

gewürzgegerbt  , auf Entzug , Kokain

vielleicht !  oder sonstiger Spleen ,

es werde aber mindestens Kult !

 

Fünf vor zwölf

 

 

ist ein erotisches Programm :

Fünf vor zwölf :

Wie Spitze , wie Décolleté ;

wie der Rock , der sich gerade

ein wenig hebt ,

ein wenig anscheinend

über das kalkulierte Maß hinaus ;

die Porzellantasse , die im letzten Augenblick

gefangen wird .

Gerade noch mal gut gegangen

gut gehend .

 

 

 

Hymne auf gemeinsames Lungern

 

 

Das passt kaum halb : ich Mephisto

und Du Faust ?

wer wäre da wer , wenn Du ,Geliebte  ,

mit mir aus dem Fenster schaust ,

 

durch das wir uns die Welt erklären

und erheblich meliorieren ,

uns zusammen wehren ,

die Welt wagen und wägen ,

 

um keine Reize verlegen …..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An Salome

( Un-salomonisch , ein Salmonellen-Sermon )

 

 

Ein Ball !

führte uns gestern wieder zusammen ,

ich vermied Dich anzusehen.

Du aber

hast Dich eingedreht in mein Sehen nächsten Tages ,

aller Tage ! Wie leicht Du einen Tag balancierst !

und mich schwindlig machst …

 

Solang ich nicht blind bin : Sei ich Herodes !

will Dich tanzen sehen : Du tanzt , ich sehe .

Mein Auge Dein Zuhause Dein Reich

Mein Blick Deine Thermen

Meine Ferne Deine Nähe

mein Auge meine Hand !

solange ich nicht blind bin , tanzt Du für mich ;

Deine Kehre reiche Rettungsleinen her  ,

Dein Netz-Strumpf gibt doppelten Boden ;

Dein Textil Mein Bügeleisen :

Salome-sanft , Marien-klug :

Oh Eva , oh Saabas Königin :

Wirft Dein Seidenkleid Falten aus ,

will ich Dein Retten aus meiner Seh-Not .

 

Du hast mich verzaubert

zu meiner-aller  Selbst-Erhebung :

Ich will Un-Egales mit Dir ,

mein Mann-Sein ganz gedrängt zu kurzer

Szene von Aufbäum und Finden .

Dem Blinden Geblendeten Entblendeten

wäre all sein Sprechenkönnen übergegangen

in meine Hände  , die ich an/ die ich in

Deinen Körper lege .

 

Ein Ball führte uns gestern wieder zusammen ,

ich vermied Dich anzusehen.

Du aber hast Dich eingewirbelt

in mein Sehen nächsten Tages  –

aller Tage . Wie leicht Du einen Tag balancierst !

Wie schwindlig Du mein Auge hältst !

 

Kakteenzucht im Schlaraffenland

( Kurzkrimi aus Maastricht ,NL )

 

 

Lauter Abbruchkanten , was ich hier sehe in dieser Studentenstadt ,

Risse und Unvereinbarkeiten . Beispiel ? Eine junge Zyklistin balanciert während der Fahrt  ihren Blick zwischen grüner Welle und dem Handy-Screen ; nichts gegen die Dame , kein Jugend-Bashing an dieser Stelle , ihresgleichen stellt mit Sicherheit die nächste Generation von `Ärzte ohne Grenzen ´ .Nenne ich ihr Verhalten dennoch pathologisch , wird sie fragen : Was ist denn dabei , ist doch Naturzustand , sich auszutauschen ( dazu gleich mehr )….und nippt am CoffeeTOGO .

 

Ich währenddessen sitze hier mit Blick auf Fluss ; Leute die noch älter sind als ich gehen vorbei , ich habe ein Ohr für das hier gesprochene Ausländisch ,Sprachen ! wenigstens Sprachen sind zu 90 %

konservativ : Dies alles , Sprachen und Oldies , meine Notanker und Haltepunkte , der Fluss passt paradoxerweise auch noch ins Bild . Auf welcher Eisscholle sitzt DU ? Wie heißt das gemeinsame Eismeer ,oder ist es das Sargassomeer , das uns umgibt , der Stille Ozean ?

 

Zwei andere Jungakademiker kommen vorbei , unabhängig voneinander konsultieren auch sie ihre I-Pods .Das ist bekloppt , Affendrill ,oder ? Permanente Zugänglichkeit , offenes Glashaus für alle, eine Kreis-segmentierung: In meiner Burg sind Ausfalltore die tragenden Elemente , das weg-Sein ist nomadischer Normalfall , durch mein Handy : Situationszuwachs in explosivem Maßstab .

 

`OMmmmm : OMmmmm :……Ich bin ganz schwer , bin ganz da und

hier ´  : Das ist das Kontrastprogramm ,  finden Sie auch im Katalog,

ist auch in Mode , das kann man solide und seriös vermarkten . Lernt man wo ? ebenfalls an dieser Uni .

 

Ich habe verstanden , sagt da ein Gedankenleser  neben mir bei meiner Analyse , Sie sind ( wie ich !) Mitglied des Drogenhändlerkartells ,nicht wahr ? : IHRE Absätze stagnieren  auch oder gehen sogar zurück , habe ich recht ? Heroin-Dealer werden arbeitslos , kein Mensch braucht mehr Drogen !  wenn die Welt einfach so in einen hineinfällt und  Dich quasi aufgelöst fortschwemmt . Es wird einem angst und bange !

 

Wie bitte ?! , fällt uns ein Jüngling mit Blick auf Handy-Screen ins Wort : Wir , meine Generation , sind einfach hyper-kommunikativ , das muss ein Ethiker , ein Literat wie Sie doch mögen !

 

Kommen Sie , wechseln wir auf das andere Flussufer hinüber , sage ich; der Jüngling , der Mexikaner und ich gehen hinüber in das Stadtviertel mit den vielen Kunstgalerien . Let´s talk about Art ! sagte seinerzeit schon Holmes zu Watson . Und hier ( angekommen ) sieht man : Es ist egal , WAS man an die Wand hängt oder auf dem Galerieboden ausbreitet : Es steht und hängt und …ist Kunst und ….behauptet : Es wolle Ruhe um sich herum , oder produziere diese : Eine alte Baumwurzel (asiatisch , immer gut!) , ein Plastikeimer  (Bronx!) , egal : Die Wirkungsabsicht ist : Sedativ , Schwereausstrahlung , die Einladung zu nachdenklicher , angestrengter Lüge : Ja , das sagt mir was

( außerdem war es teuer ) .

 

Der verkabelte Jüngling will jetzt nichts falsch machen und sagt :

Aha , das ist also IHR Alternativangebot ? Ich soll mit einem Plastikeimer kommunizieren ?

 

Ich hänge meine Gesprächs- und Gedankenpartner ab und setze mich wieder vor das Café am Fluss , wartend , dass die Stille über mich kommt , die ich in der Galerie gerade nicht finden konnte . Stille wie ein Prägestempel : Ich bin auf diese Sicht aufgedrückt, die Situation auf mich ; der Wind flattert mich hier nicht weiter , ich finde Unterkunft , meinen archimedischen Punkt , was mir Halt gibt wird von mir gehalten etc .

 

Halthalt ! da fegt eine Fahrradfahrerin um die Ecke , stemmt sich in die Pedale , terrassenabwärts , rauf auf die Uferrampe , schnell pfeilschnell …In diesem Land der geborenen Fietser ist das normale Zweirad häufig aufgerüstet durch irgendeinen funktionalen Vorbau , Kindersitze gern hinten und vorne , Hundeausführplattform , Gemüsestand in der Verlängerung des Fahrradlenkers , fast wie Rammsporn ! Die Fahrer dazu angestrengt schräg vorwärts , erinnern an Feiningers Kristallbrüche und Splitter , alle Menschen aufgeregt im Treten : Wohin ? Dahin . Aber schneller ! ( geht in Holland nicht mit Auto ).

 

Ich sitze immer noch an meinem Cafétisch , neben mir haben mittlerweile andere Gäste Platz genommen  , ein anderes Gespräch …wenn ich abends nach Hause gehe , haben mindestens drei dieser Personenkreise meinen Tag nachhaltig bestimmt .

 

Der Mexikaner kommt wieder , der mit den Existenzsorgen wegen der heutigen Medienkultur unter den 14- bis 40 Jährigen . Ich erzähle Ihnen ,

lehnt er sich vertraulich zu mir herüber , den kürzestmöglichen Krimi , da Sie ja wohl nicht Zeit zu mehr haben :

 

Hier sitzen wir , jetzt , Sie und ich , immer  ist da MEIN ich ….und ein anderes Ich , wenn ich mit Leuten zusammen bin .Und das passt einfach nie zusammen . ICH finde mich toll , diese Frau da drüben nicht .Ich bin ich und finde mich ganz normal , aber meine Schulklasse ( nur so ein Beispiel !) , vor der ich damals auf Geheiß des Mathelehrers an der Tafel eine überfordernde Rechnung ausführen sollte : Diese Mitschülerhyänen sahen ganz wen anderes und waren andere ICHS …die einzige Möglichkeit , nicht so ein ramponiertes , relativiertes ICH  zu sein war  : Jemand anderes daran zu hindern , seine eigene Perspektive auf mich zu haben , und auch `ich ´ zu sagen und MICH  `der da ´zu nennen .

Mein Schuss löst das Problem , Sie verstehen ?

 

Ich hatte noch Zeit zu verstehen .

 

 

 

 

 

In der Oktobersonne

 

nur wenige Röcke und Frauenbeine

noch zwischen jetzt und nächstem April

mehr oder weniger keine

sagt betrübt Don Juan !

Was machen wir dann

und bis dahin ?

Bücher lesen , zeig irgendwie Stil

auf der Suche nach Adrenalin .

 

 

Im Kunstmuseum

 

 

Spitzen ,Träger , Décolleté-Weiß

in gierigem Sündenlicht

 

sind Lupe und Fokus , Insel ,

eine Dauersekunde von Klarsicht ;

 

der Augenblick der Belichtung

die Sünde : ein Augenaufschlag

 

und gnadenvoll Motiv-Evidenz :

an sonnigem Wintertag .

 

 

 

Umstandsbedingt miese Reime

aus dem Café Gala-

 

 

tea : Liège , Deine Studentinnen –

gebirgsfrisch wie von Quellen ,

sonnenblank wie in Magazinen :

Sie haben viel sich zu erzählen !

 

triumfiges Prall im T-Shirt-

Weiß : rotblond Sonnenbräune –

wer ( wie ich) so sehr darauf schwört ,

sieht hier ! an jedem Tisch ! eine ,

 

bei der gern Pygmalion

formen wollte : Oh Erstbelebte !

durch meine Hand ! nur ein Touch davon:

Angebetet ! Abgeschleppte ?

 

 

 

 

 

 

 

Die Dame am Schalter

 

 

Blässe , Blöße und ein Ohrring :

grün , der Haare wegen , klar ,

die ganz kurz und cool geschrägt sind :

raffiniert  , weil :  lapidar  ;

 

man ist fast gespannt ,  WAS  da die

roten Lippen sagen wohl  ;

hellblau  ,  venenblau die Bluse ,

nasenspitz  und   spottfrivol .

 

Milch und Honig , welche Blässe ,

Blässe , Blöße , welches Blau !

Und dann jenes Tuch in Weiß noch ,

schwarzgepunktet , lochgenau .

 

 

Spätsommer

 

 

Wenn da nicht

jene Dame am Nebentisch ,

müde schwarzhaarig junge

Gitane à la Corot ,

umbleicht umstillt ,

hat was sie konnte aus kohlschwarzem

Auge gesehen ;

bruderumgeben verlobtenumstützt

isst sie ihr Eis , ein Rüschen-Décolleté

exakt passend zum Spaghetti-Gelato ;

nebenher schmachtet sie lustvoll ,

abgemattet telefonierend –

 

 

 

 

 

 

 

Der Rock ist zurück ,

 

 

winkend und schaukelnd

über schwarzen Strümpfen ,

angeweht  und geweitet im Schritt ,

zwischen den Schenkeln im Schritt immer

ein wenig zurückknickend ;

ich rede vom Saum ,

nicht so vom Gesäß

das weniger raffiniert

zu täuschen und spielen versteht .

Nichts was mich sonst so

forderte ,  zöge , Grasshalm

der ich allenfalls bin ,

so zu wachsen motivierte

nach oben in den Schutz

der bergenden Glocke ;

ich der Glöckel

wie Atem zum Hin und Her

und Ein und Aus ,

ja pulsierend zum Leben .

Traboules in Lyon

 

 

Piranesis Galerien sind Fächern

nachempfunden , Blick auf Frauenbein

Blick auf Strapse

kontrollierter Rückzug zum Schein

 

Zwiebel und 7 Häute

für die man erst später Zeit hat , nicht heute

von jeder Galerie

eine andere Arie

 

die Schöne die den Rocksaum lüftet

und uns zu kühlem Fächeln anstiftet

viel

Tüll fiel

 

 

Manch Rock

 

 

trägt sich lässig und frech ,

schlappt  wie  satte Freibeuterfahne

eine Handbreit über der Backe ,

über der Scham kaum mehr als ne Spanne .

 

Haare im Wind , die Warzen gestrafft ,

der Blick spielt da und hier ;

owieschön , doch ich weiß ich will

nur ein ganzes Mal in ihr Revier .

 

Röcke auf Rädern , auf und ab ,

wie : Luftpumpe füllt Luftballon ,

der wird erregend straff aber leicht –

aber spielerisch leicht nur davon .

 

 

 

Aktäon

 

 

` Du bist die Tür zu meinen Sünden ,

ein Monopol für Fluchten , meistens zu ;

Einflugschneise , oft  in schlimmen Winden ;

ach  könnt´ ich letzte Hand an die Dessous  …..

( wie man sie ahnt )  anlegen , ach Ihr Falten ;

ach Ebbe, Flut, kommt fern und geht mir nah ;

betuchte Winkanlage, Skizze , Hinterhalten ,

ich Tarzan , Du – okayokay- Diana  ´.

 

 

 

 

 

 

 

 

Frauen Rive Droite

 

1

Regenfest verzurrte Mama

auf das Schlimmste eingestellt

doch die Welt ist einfach stärker

böse böse böse Welt

 

auch der Wind ist einfach stärker

und jetzt regnet es auch noch !

sagt ich nicht die Welt ist böse

nein sie ist ein Höllenloch

 

doch an IHR hats nicht gelegen

befreiter so die schlechte Laune

jetzt muss Welt in Trümmer sinken

SIE ist Jerichos Posaune

 

 

 

 

 

2

Irma la Douce

 

 

Schwarzstrümpfig langbeinig

stöckelt sie  stochert und stakt

den Bürgersteig entlang

der an ihren Absätzen nagt

 

langbeinig schwarzstrümpfig

trickst sie die Pfützen aus

wer sie sieht hofft inbrünstig

sie sei noch länger nicht zuhaus

 

sie sei noch länger unterwegs

und widmet sich uns noch ein wenig

mit ihr ist hier jedwed Quartier

das von nem Rotlichtkönig

 

3

Eine schöne Frau ! im Schatten ?

was nimmt ihr den Glanz ?

sie sitzt neben einer SEHR sehr Schönen !

die erzeugt um sich rum nur Vakanz

 

sie treibt die Blicke ein

Natur erlaubt kein Vakuum

drum gibt es um die SEHR Schöne

nur Durchschnitt drum herum

 

4

Ein Ladenmädchen in Neon

verkauft Seife und Bio und Blattspinat

Studentin mit 3-Tage-Bart Bekanntem

der trägt vor ihr kein Feigenblatt

 

5

Vor Hotel und Barockfassade

Frau an Bushaltestelle im Regen

Joggerstudenten im Februarsturm

vor Straßenfegern die fegen

 

grau versandete Fugen

ein Karneval in Grau

Ziegelsteinschorf an Bushaltestelle

im Regen die Frau

 

6

Eine Stadt tarnt sich in Hässlichkeit aber

hinter jeder Ecke taucht das U-Boot wieder auf

schöne Frauen vermitteln

schöne Frauen zuhauf

 

alles nur ein Trick der Schönen

sie nehmen den Schatten in Kauf

mehr noch als Kneipen haben

Coiffeur und Visagist ihren Lauf

 

die Schönen haben entsprechend

permanentes Heimspiel

der Kontakt die freundliche Nähe

zum Müll irgendwie ihr Stil

 

zwischen wallonischer Brache

und Enklaven-Idyll

geht es gemütlich zu

die Stadt trägt Dauer- Dessous

 

 

 

Spätsommer und Erntedank

 

 

Am Nebentisch , Caféabend , dramatisch

ausgeschnitten und gebügelt : der Jongleusen

zwei , dero labile Kurzgleichgewichte

sich geschmeidig schnell fassen und lösen ;

 

Arme und Busen stets neu einwerfend

in einen Klimperkasten von Angeboten –

wobei sie Intim-Bits verschachern : wie

im Vakuum füllen sie Frauenquoten .

 

 

 

 

 

 

Ansprung

 

 

Sie stellt ein Glas hoch

in den Schrank und reckt sich schmal ,

Katze

lang und schwarz an Baumrinde

und Moosschorf  .

 

 

 

Haiku ( seismisch )

 

 

Je kürzer der Rock ,

desto harmloser der Blick :

„ Hab ich  was verpast ?“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mädchenwunder

 

 

Sie trägt ein weißes Nicht-T-Shirt ,

da ist sie sicher ,

ein Unterhemdenhemdchen ,Wäschestück

bei dem Mann sich fragt ob sie sich fragte

ob es lohnte das Ding doch noch einmal in die

Maschine zu stecken , du wirst verführt

zu glauben es  riecht womöglich

wie es aussieht ( komme gerade von der

Renovierung ) aber das ist der Trick :

Ihr ist man schon ganz nahe

unter dem Hemd spannt es

 

Virginie

 

 

Sommersprossig rothaarig

hochgeschnürt

in rosa Fastunterwäsche :

raffiniert wie verblichen ,

 

wie alters – und erschöpfungsschweissig

fast  simulierend , unmutig , Augen

von links unten nach rechts unten

kullernd ,  sie mit der ungut

 

riechenden Katze , Gruft

anbietend , überflüssig unterwürfig ,

verschlagen vorläufig ausweichend ,

wie sich aufbewahrend ,

 

müde unerreicht .

 

 

 

 

 

 

 

 

( eher hetero)

 

 

eine Schöne erst

besiedelt die Stadt , beschriftet ,

deutet  , befestigt  ;

 

ihre überraschend geöffneten

Beine lösen mich ins

Geschehen

 

 

 

 

 

L´Arlesienne

 

 

Almosen ! zeigt sie sich , die halbwegs

Ausgesattete, die ich in den fiktiven

 

Haremskorb hineinwähle , lechzend knapp

gerettet in der Wüste . Schlendernd scheinen sie

 

genau zielen zu können : Welche Spitze zücken

sie welche Brustwarze , welch Hüfte , welch Schenkel ,

 

oh Muskelspiel wie Manöver zu Segeln ,Brassen

straffen den Busen .

 

 

 

 

 

Fete gestern ,

 

 

durchaus ! wie immer ! Mann / entdecke/DIE FRAU /

im Zentrum des Geschehens , Gastgeberin oder verspätet doch noch eintreffender Star ,

lese im zweiten Schritt mit und begleitend wie selbige sich

auf der Waage so macht : Was sagt sie wie ,

 

wie gewinnt oder verliert sie

durch ihre performance ; betrachte des weiteren

wo sich die Anderen ihrstbezüglich verorten , welch Schmetterlingsschlag welch Bonmotvolltreffer…

wie nahe kommt ihr Alfons ?

 

das Frischluftmolekül die Geheimbotschaft wo sie sodann und ureigentlich

stopft in die toten Briefkästen , für die (großes Kino !)

IHR ZWEI die exklusive geheim-bis-nichtexistente

Patenschaft ……? Was da Liebe : Sei per definitionem

 

bis auf Widerruf subversiv !

Ach ja ….wie´s war ?  Na ja ….ach ja …..

Ro-Juli-me-o-a ….

waaghalsig halt und laut lausig nachhaltend .

Haiku

 

 

Aus dem Schritt dieser

Frau an Reisen denken  : nicht

hier , von hier aus . Sex.

 

 

 

 

 

 

Décolleté und  Unsterblichkeit

 

 

oder :

nie wieder zu spät kommen

Spitze an der Mieze

ein Vortäusch von : gleichda

 

nochnichtda

sogutwieda

warum dann eigentlich dahin ?

Elastizität also der Zeitmodule ,

 

ewiges Vortäusch von

so gut wie gleich ,

also immer fast ,

ewige optische Täuschung des

 

davor ;

nie : danach ,

zu spät .

Décolleté und  Unsterblichkeit

 

oder :

nie wieder zu spät kommen

nie

schon dagewesen sein

 

 

 

 

 

In einer Wiener Theaterpause ,

 

 

im Foyer-Aquarium

floaten die schönsten Frauen herum :

16-jährige Mustertöchter, blass in Seide ;

2o jährige Verlobte ,Test-Phase auf

erster Frühjahrsweide ;

mit potentiellem Mann

( der lechzt danach zu zeigen was er kann !)

Frauen zu zweit

wie Vorder- und Rückspiegel

oder rechter und linker Blinker

( eine verheiratet mit Trinker ! )

Diese schöne 40-Jährigen ,

die in einem Rückblick alle Stadien ihrer Erfolge überblicken ;

die wissen , wie Männer zeitlos ticken ;

was diese Damen von den Göttinnen

eines Modejournals unterscheidet :

Sie leben ; jede von ihnen einzeln entscheidet ,

sie könnten/ ich könnte das Gleis verlassen ;

Unerhörtes machen zu Realität :

Sie entscheiden , wo die Kugel fällt im Roulette .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lyon , Place du  Forez

 

 

Diese Frau ist

ein kleiner reizender Rabe

wegen schönem Wetter

sexy mit niedlichem Gehabe

 

 

Sie ,

 

 

die Dame  mit jenen Beinen ,

schlürft wie Auster meinen Blick mit Zitrone

worin ich mich für alle

irdischen Taten belohne

 

 

 

 

 

Manch Rock

 

 

trägt sich lässig und frech ,

schlappt  wie  satte Freibeuterfahne

eine Handbreit über der Backe ,

über der Scham kaum mehr als ne Spanne .

 

Haare im Wind , die Warzen gestrafft ,

der Blick spielt da und hier ;

owieschön , doch ich weiß ich will

nur ein ganzes Mal in ihr Revier .

 

Röcke auf Rädern , auf und ab ,

wie : Luftpumpe füllt Luftballon ,

der wird erregend straff aber leicht –

aber spielerisch leicht nur davon .

 

 

 

 

Die neue Kollegin ,

 

 

der damenhaften Schönheit voll ,

an erlesene Seife gemahnend ,

 

im SchwarzWeiß Blitz in der Symmetrie

unserer flüchtigen Augentreffen

 

kachelig perfekt geschützt vor Gilb

und Staub und Einsilbigkeit wie auch

 

Monologen , insonderheit

Tiraden nebst praktischen

 

Tips .

 

 

 

 

 

 

 

Laufsteg

 

 

Decolleté mit Spitze

wie es  mich erinnert

an den Bugschaum der Schiffe

ein Sprühen

von ewigem Sommer

 

Bugschaum der Schiffe

wie gern wär ich Nereide

Euch umspielend

auf  Ausfahrt

oh sauerstoffreich

 

 

 

 

Basse Couture

 

 

Blicke nämlich in die Knie zwingen

die eigentlich ins Feuer fliegen wollten :

Verzehrend  gewandete Frauen

nehmen die Herausforderung an ,

 

üben sich in diesem Kraftakt

der für sie kainer ist  :

nur die Betrachter

müssen Schwerkraft stemmen .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Raffinesse Plissée:

 

 

Ziehharmonika Rock ,

dass etwas bleibe :

Profil

 

dass die Zeit

nicht so abperle :

 

Plissée Relief :

Gesichter mit Runzeln .

 

 

 

 

Zwei Ungleiche ,

 

 

die eine deutlich schöner als die andere ,

aber jede jeweils Geburtshelferin , die den Schlüssel hat ,

Differenzduplikat :

den Blick schärft für die Andere ,

 

ohne diese wäre jene nicht schön ,

komplementär  lehrt sie uns SIE zu sehn ;

nur sie bewirkt diese Reaktion ,

sie haben beide was davon ,

 

polychromsynchron

unsiamesisch

natürlich die Zwillinge

eine neue Art von Diptychon .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Trick mit der

Spitze :

 

 

Verniedlichung ,

aus angeblicher Schwäche

durch einfache Ästhetik :

subtile Stärke

durch einfaches :

Locken ,

eine Präsenzbrücke ,

Schichten schimmern dahinter ,

die Treppe zur Haut :

 

ich der Eroberer

Du opferst Dich zum Ziel .

 

 

 

Navi

 

 

Ein Spitzensaum geneigt geschwungen

im Décolleté:

der Zündfunke ;

 

ein sehnsuchtsvoller Schrittweiter

und

man würde Zurückwollen.

 

Hier bin ich also ganz besonders

wie nie wieder : oh , jäh , je !

Elektrisiert die Ortsbestimmung ,

 

Spitze

( wie Rauhreif am Winterfenster

sagte der Erotomane . )

 

 

 

 

 

 

 

An der Seufzer-Brücke

 

 

1

Trichtergedichte :

An schönen Maien-Morgen stehen alle Frauen vor dem Spiegel und geben einander das verabredete Handy -Signal :

 

Alle Frauen , die

in Männerphantasien vorkommen und

heute einen Rock tragen ,

 

signalisieren sich :

Ready !

Steady ! ………..

 

GO !

und treten auf die Straße :

 

2

Wir haben nichts zu verzollen

schon gar nicht was zu verbergen

jedenfalls nicht vor den Zwergen

den Liebestollen

 

die klein genug sind

deren Blick bequem unter Beine klimmt

zum Scherengelenk

der Scheitel zwischen den Beinen

( ja das , genau das  will ich meinen ! )

3

Ich ( währenddessen )

lüfte den Misanthropen !

nicht zu toppen

so´n Freiluftcafé

bis zum Fünf-Uhr Tee

im Mai

an der Seufzerbrücke :

Die Luft ist frei ,

ich setze die Welt unter Blicke ,

 

4

lustvoll : Im Frühtau zu Berge !

Und sie schwingen ihre Gesäßhälften

hoch die Stufen der Seufzerbrücke

Rechts-links –

noch zwei Schritte und wir sind oben !

Wir die Trichter der Blicke …

 

5

Der Reisende : Wie der Radfahrer der ohne Vorwärtsbewegung

zur Seite kippen tät….

ich und die Cafés der Fremde , ab Maien von früh bis spät .

 

6

Hohe Absätze (` Pfennig..´ ) :

Da reckt sich wer zum Pflücken ,

zum Gepflücktwerden ?

Hier! Hier ! oder Hase und Igel :

Ich bin schon da

und Du , Betrachter , bist ausgeliefert

der Welt unter gläsernem Riegel .

 

7

Piraten-Freiheit =

Auf Niemandes Schirm :

Wo mag er nur sein ?

Die Schwerkraft auf Freigang ,

Dispens  vor den Auftritten

bei der Brücke .

Immer wieder ein Anfang .

 

 

 

8

Direkt zu Röcken mitzuverkaufen :

Als Bonus : Die Stufen !

die das Knie heben heißen ,

ohne die Frau nicht das Bein zu knicken hätte .

Wie sonst auch auf Bicyclette .

 

9

Flatternde längere Röcke

feiern den Maiwind ! beteuern ,

wehen wie nach Sieg

wie Suche –

in leichtem Seidentuche .

 

10

Wir Leoparden in der Mittagssonne :

Nur im Blinzeln am Leben ,

fast Nobodys ,

bereit , für Blicke auf BODY ( Beine nebst Busen )

wirklich alles/alles zu geben .

 

11

Frauen-Recken …..

beim Pullover-Überziehen

Arme strecken

Busen aufschrecken

Empfängnisse beflecken :

 

12

Frauen im Scherenschritt !

welch Blick welch Hand

will da nicht mit .

 

13

Wir haben nichts zu verzollen

schon gar nicht was zu verbergen

jedenfalls nicht vor den Zwergen

den Liebestollen

 

die klein genug sind

deren Blick bequem unter Beine klimmt

zum Scherengelenk

der Scheitel zwischen den Beinen

( ja das , genau das  will ich meinen ! )

Die drei Grazien

 

 

Auf der Gartenfete , alle Gäste in Weiß , mindestens 60 Leute ; ich : Der Paris , der seinen Apfel vergessen hat , balanciere immerhin einen Teller mit Raubgut vom kalten Büffet ; bin Paris , weil ich die drei Schönen aus meiner Abteilung wenigstens im Blick versammle : Sie sitzen an verschiedenen Enden des Gartens , irgendwelche Gatten stolpern auch durch das Bild oder bringen noch was Baguette oder Prosecco mit ; ich und die drei , die nichts von ihrer Dreiheit wissen , alle in Weiß ; alle Frauen jenseits der vierzig und souverän schön , Karriere-Frauen und voll der Schönheit : Ob ihre Gatten diese Schönheit erkennen und nutzen können : Nein , sage ich verwegen ! wahrscheinlich bin ICH klar der Privilegierte  .

 

 

Drei-Komponenten-Kleber :

 

 

Haare –Schultern-Busen-Po-

Schultern-Beine

( ich war nie gut im Zählen )

angewendet auf Damen und Frauen ,

mehrere von ihnen im Vereine .

Komponentenkleber

im Laufstieggestöber ,

Sprechen und Schweigen

ihnen zu eigen ,

auch ein Hochziehen von Augenbrauen

wirkt , nebst Inszenieren,

Dosieren

von Dramen ,

Mädchen  und Damen :

Kleber von drei Komponenten

neben den bereits erwähnten .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das wahrhaft ewige Wehen der Röcke ,

 

 

das Blättern der Seiten ,

das Stimmen von Saiten ,

das  ewige Wehen von Rocksaum…

ich altere nicht oder kaum .

 

 

 

Mutter und Tochter

 

 

radeln berockt

radeln berockt

den Ramberg  hinauf ;

die Mutter achtet drauf ,

wer der Betrachter alles

der Tochter unter den Rock linst .

Oh Baltus

in spätsommerlichem Überfluss !

Schwül mit Schwielen

oh dieser Baltus-Blick

schreckt vor nichts zurück !

 

 

 

Miederlande :

 

 

Stützen , runden , verbergen , in Bewegung spielen .

Mieder in mehreren Schichten !

Hier zu besichtigen ,

ich lass mich des Voyeurismus bezichtigen .

Was Mieder alles anrichten !

 

Und die Rocksäume ?

Windergeben , knautsch wie textilknisternd ,

fächeln sie mir Luft zu ,

der ich sonst brach läge .

 

Und dann die Haare , Augen ,

Nase , Stimme , Busen und Zwickel .

 

A une Malabaraise .

 

 

Wir tänzeln : Das Starbucks-Publikum ,

all die Perlen von Starbucks ,

tänzelnd angeschmolzene Hüften ,

streamlined in lebendigem Wachs .

 

Gibt es hier ( jetzt : ja oder nein ?!?)

Karyatiden im Café ?

Frauen , die den Lichtschalter kippen ;

irgendwas mit Décolleté ?

 

Schluss hier mit der Bleivergiftung ,

mit der Bleivergiftung : Schluss !

Karyatiden stemmen die Stimmung ,

geben optisch üppig Vorschuss .

 

 

 

 

 

Arbeitskollegen .

Drei Schaffner , eine Schaffnerin , stehen zusammen auf dem Bahnsteig vor einem demnächst abfahrenden Zug . Die Stimmung ist gut , man lacht ; was sorgt für das Lachen ? Die Brustspitzen der Kollegin . Magie , magic moments . Wenn sie wüsste , was sie weiß .

 

 

 

Und jetzt alle !

 

Alle Studentinnen schalten

auf das Tragen von Röcken ,

um den Frühling herbeizuwecken

 

so viel April war selten

egal wenn wir uns

und andere erkälten !

 

 

 

 

 

Statt Blick auf die Uhr :

 

 

Im Terrassencafé 10 aufregende Frauen abwarten .

1 mit strammen schwarzen Strümpfen

1 in schmetterlingsleichter Seide

1 mit Schultern ( sonnenmilchdurstig )

1 mit Gainsboroughs Haargetürm

 

und alle mit unruhigen Gesäßen

mit Pferdemechanik grazil

 

1 Schwarze ganz Anatomie

1 blond mit weißer Bluse und gemeistert bescheidenem Hüftschwung

1 mit auf schwierige Aufgabe konzentriertem BH

1 mit kurzem Rock wie Bettlerarmut

1 mit hohen Hacken wie Cape Canaveral darstellend

1 mit springendem Schritt : Ja , alles dabei !

 

und alle mit unruhigem Gesäß .

Nachspielzeit :

Noch eine mit High Heels : Lässt den Busen vibrieren , macht ein Décolleté  zum Tea Tray . Viele mit obligatorisch/ fantasiebereinigt eng anliegender Jeans .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ernst Ludwig Kirchner

 

 

und seine Damen auf Zack

kein Gramm zuviel im grünen Zwielicht

grün und giftschwüles Dickicht

 

gerne Damen im Double

im Zwielicht grün und schwül

mit schroffem Mienenspiel

 

wie Tusche eingeschmiert

je die textile Komponente

Bühnendeko ausgezähnte

 

mit Asche auf das Haupt gestäubt

zwischen Frankfurt Fehmarn der Schweiz

zwingt Deutschland den Maler ans Kreuz

 

Damen mit giftig erotischem Biss

bei eingefallener Mundfäule :

gewagt verjagte Langeweile

 

 

 

Straßenszene in B.

für Hingucker

 

 

 

Zwei langbeinige Grazien , spinnengliedrig , ringen um die Vervollkomm-nung ihrer Selfies . Wo wohnen sie ? Wie lange noch ? Schon ?

Eine fehlerfreie Schulter , vorne leider wie Reklame von Fielmann , zu lockigem lockeren üppigen Haar . Stand jetzt .

Was die Fußgängerampel so aufeinander hetzt  , auf die fiebrigen

Wallungen des Bürgersteigs . Alle Baumwurzeln unter dem Trottoir wühlen sich hoch , wollen raus , wollen mit ihren muskulösen Armen hoch zu Dir .

Die Kalenderblattschönen wurden auf das Rieseln hingewiesen !

Selbst IHRE Zeit ist vulgär unumkehrbar , vereindeutigt ; sie sehen nicht so drein , als hätten sie das verstanden ; gucken belästigt und verlangen das Haupt des Dichters auf der Schale , sagen : Wir sind schön , weil

 

Euch nichts Besseres einfällt . Unerlöst und hier nur in babylonischer Gefangenschaft . Wir Schönen sehen durch Euch durch , die Ihr mit Eurem Blick an uns scheitert . Gebt UNS etwas zu sehen !

WIR sind die tragisch Gescheiterten . Erlöst uns von allem Nicht- Sehenswürdigen . Wie einsam wir sind .

 

 

 

 

 

 

Im Jungbrunnenland

 

 

zupft Frau Röcke herab gegen den Wind .

Im Land der Windmühlen , Windschriften :

Ich der Bibliothekar

von Alexandria .

Von Beruf : Wringer !

Kein Sensor ohne Beschäftigung

und Beschickung unter der

Nudelholzökonomie : Hier will es mich in der Breite .

 

 

 

 

 

Zwischen Deinen Beinen , Schöne ,

 

den erregend schneidenden , schnippschnapp und wieder ist der Rock kürzer , über den Grat Deines Busens lugst Du auf Knie und Schuh die Beine längs , welche Dichter schon mal mit den Schenkelstengeln von Zirkeln verglichen : Zwischen den Beinen die Weinpresse Deiner Menstruation , oh mosaische Quelle  .

 

 

 

Eine Phalanx  auf der Mole

von Ärschen

3 Maiden im Armschluss

Maiden auf Parade- ,

Jungs auf Hungermärschen .

 

 

 

Erntedankleben

 

 

auf der Windterrasse

wo Frauen sich spiegeln

auf Fahrradsätteln entriegeln .

 

Wegfahrsperren beheben

mich beleben

gleich zum Greifen nah hierneben .

 

 

 

 

Lächelnde Zähne

 

 

zu bräunenden Schultern .

Sie sucht ihr Fahrrad  im Zweiräderverhau vor der Universität  .

Die Beine , das Beinrad , das Rad aus der Nabe , das Auf und Ab

eines Rocksaums .

Soviele Räder , soviel Nabe , soviele Ruhepunkte und Reede zwischen den Beinen .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Haiku

 

 

Hungrige Beine .

Ich liebe Dich , Du hast in

meinem Blick Weltraum .

 

 

 

 

 

 

Ticketverkäuferin von hinten

 

 

Knotend unter dem Kiesel

die Beine in Halbstiefeln ganoven-

westernlike der Bar zugeknickt /kickt/rückt/tückt

der Rock gespickt

leichtes Hengst-Stemmen

 

straffes Rocktextil

helldunkelgrau die Noblesse/

Nässe/Blesse/bei Interesse

es sind die Stiefelabsätze ! /Netze

Sie biegt Backe und Schenkel

 

stramm stehend obacht !

auf Absätzen Geplänkel

Opa wär gern Enkel

bin verfallen

ihren drallen

 

Dingern .

Gucken was ihr sonst noch einfällt

wie sie das Bein stellt

ihre man muss es so sagen Möse

das Scherenscharnier

 

sie meint es nicht böse

alles läuft so zwangsläufig

auf jenen Zwickel zu

me too me too

ich leider nicht

 

ich muss noch fahren

ihr Gebaren birgt Gefahren

zur Circe küren sie in Kürze

meine Paniktriebe

wenn alles nur so bliebe

sie stöckelt ihr : ` Tja !´

don´t take it don´t leave it

sie meint es nicht böse :

bitte erlöse

me too

 

Basics im Oktober

 

 

Ein sonnenwarmer Herbsttag ! Überraschend ,

aber doch , wie aus Logik abgeleitet ,

tragen viele Frauen , die gestern noch

Jeans trugen , wieder Röcke ,

 

ihre Hände damit beschäftigt , den Rocksaum

über ihrer Möse , den bösen Absichten des Windes

entgegen , unten

zu halten  , oder sie täuschen diese Besorgung

 

genial einfach vor .

Und nur letztlich gleitet ein Männerblick

von ihrer Schoß-Mitte zu anderen Blößen ,

Haaren , Schultern , Busen , Beinen , und zurück ,

 

Kniebeuge , Nasenspitze , Wimpern , Pferdeschwanz .

Der Frauen und Mädchen Schoß ist die Nabe ,

um die herum das Rennen stattfindet , die

Tour d´horizon .

 

 

Früher war alles besser !

 

 

Sehen Sie nur

die modernen BHs

mit ihren stapelbaren

Haftschalen !

 

Styroporgroßzügig

lieblos schlackernd  die Ver-

packung : Auf die Schnelle ,

Nummer sicher ,

 

Exitstrategie .

 

 

 

 

 

 

 

 

FrageAntwort

(für Ulla S. )

 

 

Du , Begehrte , mehr

Geliebte :

ich

trage Dir mein Fragen an :

 

meine Augen ( betrittst

Du den Raum )

sind Frager , ach könnte ich

anders karambolieren ;

 

Du stellst Dich : die

Nicht-Gefragte , mehr :

der nicht kollidierbare

Himmelskörper

 

auf Distanz , Nicht-Antwortende ,

Fragen nimmernicht erhaltend .

 

 

 

 

 

Norddeutsch

 

 

Lagune bei Ebbe :

Wasserrillen

wie Schwitzwasserflächen :

Salzfiebrigtot . Ätzend ?

 

Tabula rasa :

Am Strand

auf Sendung

wie erster  Amphibe .

 

Die Kellnerin

bewegt sich durch

die Stuhlreihen

fischelegant .

 

 

Vespa

 

Frauen auf dem Motor-Roller kneifen

rührend die Backen zusammen

putzig kokett wie Apfelrunden

nur in mir entstehen Schrammen

 

 

 

 

Auf eine Radfahrerin

 

 

Die Wippe wippt

auf/ab/auf/ab

aus Gesäßes-Tiefen

auf und ab

am Schamdreieck vorbei

das hat der Ecken drei

als ob sie ausgeflippt

nach mir riefen

 

 

 

 

Private Eye

( Boulevard de Liège )

 

 

Straßencafé : oh Kino / oh  Kloster ,

wo Sonne  schimmert auf Strümpfen ;

hier lass ich gerne! ungerührt  !

den Voyeur mich schimpfen :

 

ich reichere hier nur im Prinzip

den Pool der Gene an

bin ein Insekt im Bernstein drin

in schöner Frauen Bann

 

in Kloster /Kino und Café

von Sonne  aufgeräumt ;

sitz monolithisch länger hier

und hab nie ausgeträumt !

 

die Bernsteinsonne schmust und lutscht

manch Schulter wie manch Schenkel ;

und streut registrative Lust

an Softporno- Geplänkel ….

 

Mein Café : wie Kino und  Kloster ,

wo Sonne  schimmert auf Strümpfen ;

hier lass ich gegen Treue gern

zur Vorsicht mich schutzimpfen .

 

 

 

 

Lots Töchter

 

 

Junge Frauen immer wieder

die  gespannten Sehnen

zwischen Bogen und Ziel :

Nylon-Strümpfe an kräftigen Schenkeln

übereinander

nach kurzem Rock ;

sportive Schultern wie von Ruderern ,

über denen blonde Haare

geworfen werden .

 

 

 

 

 

Sommerloch

 

Vom Verändern des Charakters durch das Vorschnallen einer Kellnerinnenbörse  ( und umgekehrt : Von der käuflichen Befehlsregistrateuse zur Stöckelkönigin und Ausführmöse, Flaneuse , femme fatale jetzt an alle ) ,  sie übergibt also die Schicht an ihre Busenfreundin woraufhin diese nunmehr  IHR Décolleté  der Geschirrabräume und Neubestellung zur Einsichtnahme neigt  .

Die erstere , nunmehr frei  , biegt um die Ecke ( zu welchem Zwecke ?)

zeigt mir (nunmehr ökonomisch entmachteter quantité  négligeable  ) in voller Freiheit ihre schlechte Laune , scannt wer hier so sitzt im nächsten Café und wer so die Zone abrennt , ignoriert neuerdings René und verdreht Jean-Claude ( sitzend ) den Hals , Pascal ebenfalls , sie folgen ihr gezwungenermaßen blickmäßig von links nach rechts , hübsch , diese Vertreterin des weiblichen Geschlechts , sie geht geradeaus, nicht nach Haus , gibt ihrem Körper Auslauf , so´n Körper muss mal raus , sie zwirbelt was am Träger , nicht wenigen ein Erreger sowas , sie tippt ihre Nummer in den Bankautomat und steht auf zwei gleichberechtigten Beinen vor dem Screen , mich ziehts zu ihr hin , ziehts zwischen ihre Beine , sie kramt Beleg und Scheine . Es ist Sommer , ich habe weder

– Zeit zu verlieren

– noch Familie zu sortieren :

 

Da kommt noch so eine !

 

 

 

Süß :

 

Hier

kommen ich und mein Marktwert ; mein Marktwert und ich : Apfelbäckchen im Dirndl worüber auch die Zöpfe  – so ´n Zufall – nicht fehlen . Unter der weißen Spitze angedeutet ein schwarzer – ist es Pushup oder Body ? wüssten Sie wohl gern , da kann ich Ihnen vorläufig nicht helfen ! es sind aber vielleicht doch meine Augen , ihre munter murmelige Kullerbereitschaft nämlich über viel weißer Terra Incognita .

Und irgendwie umgibt mich und meine Zutraulichkeit das Flair vielfacher älterer Bruderschaft .

 

 

 

 

Valmy :

 

 

Das schönste Taschentuch , das zu meiner Verabschiedung geschwungen  wird : Dieses Mädchen von 16, früh , reif , mit Wind um sie herum ,  Zahnpasta im Lächeln , noch-nicht-Abitur/Ernst-des-Lebens-festgelegt perfekt jung jung perfekt . Frisch und sei alles andere Wüste , dabei ist alles andere ihr Echo .

Eukalyptisch unstreng , alle schlittern hier frisch zur Party . Brav brav gerissen ! Ich bin zu alt für eine junge Wölfin . Es ist Dämmerung . Jede Sekunde kann sie von der Mutter hereingerufen werden , wir alle auf Messers  Schneide . Aber irgendwie verlängert sich der Abend immer wieder .

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Rock ist zurück ,

 

 

mir brennt der Blick ,

der Saum pendelt unschwer

hin her

die Zeit arbeitet gegen nichts so sehr

wie gegen den Voyeur  ( von wegen ars longa )

 

Manche Brust sticht

manche ist gutmütig rund

diese Bluse ein hermetischer Schutz

im Blickedickicht

 

die Brüste ein Steven ,

luftig gestrandet auf dem Bürgersteig ;

Bug : Wieviel Vorwärts !

viel Ausfahrt im Schritt , steigt und neigt .

 

 

 

 

 

 

BHs :

 

 

angeblich gefaltete Hände

unter Hemden und Shirts ,

Pullovern ,

jenseits der Schultern

und

zwischen den Armen ,

reich

an Volksfrömmigkeit ;

schiffig :

wo Frauen da Venedig

 

 

 

 

 

 

 

Abreisskalender !

 

 

hinten zwischen den Schulterblättern haben sie etwas ausgespannt , was mich treu hält ; sie lehnen ihre Hüften rund gegen etwas an ; unbekannte Gesichter , die auf Langfristigkeit angelegt sind , beim plötzlichen Begatten ,Frauen und Architektur , das Wunder das BHs an Frauen vollbringen , des Pudels Kern , gedeckte Währungen , der Schuss für einen Fixer ; gezirkelte Hinterteile , wie die Achterbahn im rechten Augenblick fällt und mit dem Fallen aufhört .

 

Als Paar denkbar , Mutter und Tochter , eine stumme scheue Schönheit , die Jüngere ernst und mutlos ; schön wie genau ausgeschnitten , passend , scharf umrahmt wie eine Tür , und ausgerechnet , scharf eindeutig alternativlos realisiert wie eine Vergangenheit .

 

 

 

 

 

 

 

 

Rhett Butler notierte :

 

 

Savannah , Bäckersfrau , Mitte 2o ,

runde Gesichtszüge , frisch ,die nach einem Kopftuch

verlangen ; nicht schön , nur ganz unauffällig im Verhältnis zum makellosen womöglichsportiven Körper , dessen Straffheit  , Direktheit , seetüchtige SchiffsGesundheit nicht gestört werden soll ; das Gesicht wie einfaches Glas , zum Durchsehen , schmucklos, klar , klassisch .

 

Le Havre , Musikalienhändlerin :

Ihr Busen , neulich war er zu lastig und alt , obwohl sie erst Anfang 2o

ist ; rötliche Haare , lang , symmetrisch eine Art Zelt oder Heugarbe  giebelig ; und der Busen sonst und ihr Gang stark wie Stahlfedern .

 

Norfolk Broads , K. W. ,

fast 18 , Schülerin , ein Puppengesicht mit knappen Lippen ,frisch aufgesprungen , sie definiert sich im lachenden Gespräch gerne selbst über ihr Kleinsein ; Rehaugen , Stupsnase , sie spielt am liebsten die Rolle des Kindes .

 

Bremen , D. H.

Hiana D. ; als ihre Großmutter jung und stark war , blond und rosige Milch unter Wolken und Blau in Niedersachsen und viel mit Jungen spielte , Schultern zuckte und Speerwurf  übte , immer der scharfen Nase nach .

 

Savannah ,Gegenübersitzende ,

freundliches Gesichtwasheisstdas , eine spitzgestupste Nase klein wie eine Taste , Freundlichkeit ist an die zuhörbereiten Ohren

gebunden , an die beweglichen Mundwinkel, die die schönen Zähne überraschend schell entblößen können ; reaktionsschnelles Gesicht wie Hagelschlag .

 

Gitta , Götaborg ,

 

machte auf Dame , interviewt von Reportern  eines Luxusblatts mit Lächeln , Mitte bis Ende 3o , Lippenstift und schwarze Haare aufgelegt , ihr Lächeln wie über die Jugend von heute   .

 

Le Havre , M. B.

eine Ruderin , bereit etwas zu leisten , beizutragen , siewillnichtsgeschenkt, setzt aber Großzügigkeit voraus ; ihr Busen ist stark und offen , direkt zur Sache, seht her . Ihr Gesicht ist nicht schön , misstrauisch wie das einer alten Indianerin , Haare schwarz , Nase stark wie in einem Land , in dem es Räuber gibt  . Stark die Kiefer , sie ist oft müde oder deutet an , sie hätte das Recht müde zu sein ;starke Kiefer ?  ( die hatte ich auch nötig , sagte sie fast beleidigt ) .Sie trägt Röcke , die zum Blättern und Nachschlagen Lust machen .

 

London , Spitalfield , S. D.

Regentropfen , glatt an  Marmorfasern, an Blättern ablaufend  , gut an heißen Tagen zu  haben , glattgelutschte Jungfer , klüftig berglüftig , halsschüttelnd weißblusig . Meine Hand beneidet Karatehandkanten , sie passte genau dazwischen .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

( Serial Portraits ,

 

 

Pornos ;

gewidmet

einer

fiktiven  Frauenbiographie

 

(in diesem Heft heißt sie Melanie ;

im nächsten heißt dieselbe Frau

in anderen Posen Kate )

zufällig ins Bild geraten :

 

(eine Uhr ;

um  halb hatte sie den BH noch an ,

um  drei Minuten später

spreizt sie für den Prospekt

 

( die Beine .

 

 

 

 

 

Valentinstag

 

 

Und soviele Frauen heut schon

in Rock und be-nylon-ten Beinen

der Sieg des Frühlings halt

über Tode wie meinen

 

ich verzeihe meinem Mannsein

nur schöne Frauen ;

andere können einem echt

jedes Bild versauen .

 

 

 

Frauen

( ein heißgelaufenes Mobile )

 

je verschieden geschlüsselt

Renn- oder Abhebe- , Kriechkraft

der Beine,

spreizvolle Schere

 

und Busen in der Netzbluse ,

etwas

wie die Zieh-

harmonika  zwischen den Armen zu bewegen

 

Bauklötze könnte ich staunen

und alle sollten sie weiße Blusen tragen ,

 

an wenigstens einigen Stellen enge  ,

eine Art Nachweis ,

dass ihr Körper ( DA )

da ist

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei sachgemäßer Bearbeitung

 

eines Pornos :

Onanie ist nur Teil des Gesamtstrebens

nach Gerechtigkeit , dass alles

zu gutem Ende komme .

 

 

 

 

 

 

 

Virginie

 

 

Sommersprossig rothaarig

hochgeschnürt

in rosa Fastunterwäsche :

raffiniert wie verblichen ,

 

wie alters – und erschöpfungsschweißig

fast  simulierend , unmutig , Augen

von links unten nach rechts unten

kullernd ,  sie mit der ungut

 

riechenden Katze , Gruft

anbietend , überflüssig unterwürfig ,

verschlagen vorläufig ausweichend ,

wie sich aufbewahrend ,

 

müde unerreicht .

 

Kellnerin

 

 

Der Roten ihr Busen !

als hätte wer vergessen  eine Schublade zu schliessen  ; ihr Mund  ebenfalls ratlos wie Tresore nach  Bankraub , und um ihre Schultern herum die Gürtel , die alles halten und somit nichts  versprechen  ; ihre Augen und Lippen lächeln

und tippeln oft , ihr Busen wippt im roten T. shirt ; insgesamt gehört sie in einen Trödelladen zu anderen knollrotnasigen Clowns :

Ach , verfolgte sie  mich .

 

 

 

 

 

Frauen und Uhren :

 

 

Unbekannte , was

unschuldig an ihnen ist :

von mir bisher nicht gesehen ;

 

Rocksäume heben schwingen

sich , Zeiger

und Pendülen , künden allemal :

 

Das war noch nicht alles :

Röcke : Anschubfinanzierung ,

the first mover ;

 

Brüste die Stundenzeiger :

bevorratend . Hälse ein Etui

für die Stundenzeiger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Venetia

 

 

Ihr Oberteil  die never ending story

ein Parcours ein Zwiefach

Ragendes , Begradigend ( sic!) , Schließfach :

 

Eisdielen Marmortresen

körperkulturell prägend

mindestens drei makellos busige

 

Serviererinnen , carrarakühl

wie Sülze marmormustrig schmusig schneidend

auf den Body je Spaghettiträger

 

jede desinfizierend wie Mint

 

 

 

Löschblatt

 

 

– Sex  : wie ich

hinter

ihr herglotze

als wolle ich irgendetwas

ungeschehen machen .

 

Männer sind

dazu verdammt ,

Wüsten  oder

blanke Kacheln

übrig zu lassen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sex und Modellbau

 

 

und ich , Gulliver ,

der Lüstling ,

maßstabverändernd

( wie niedlich )

lustgarantierend

von weit oben .

 

 

 

 

Schmachtend ,

 

 

wo Sie mich gerade fragen , je nach einer Kellnerin und einer Buchverkäuferin . Letztere hat eine Warze im Gesicht  und einen

Ohrring , groß genug als sei sie kopftuchgewohnte Zigeunerin .

Wir kennen uns seit zwanzig (20!) Jahren , sie , wohnhaft in einer beständig fremden Stadt ; wie sie mich anlächelte damals ( ich spreche ihre Sprache schlecht ) , lächelt sie mich auch aus meinem Leben heraus.

Die andere , Kellnerin unter studentischem Zukunfts- Vorbehalt , marientapfer und heiter , behend aus Hüfte und Schulter , das Tablett umrollend mit braunem Auge und einem Abwinken des Kopfes .

Beide : Damen ohne Unterleib . Jeweils üppig im Busen, das mag an ihrem Herz liegen , souverän erst in ihren Lippen und im Schmollauge.

 

 

 

 

 

Alltagserfahren

 

 

Auf der Suche nach dem erotischsten Wort , das allen Reiz wiedergibt : jener Schultern , Haare ,Busen , Beine , Hüften …das Wort heisst :

 

`Ja ´ .

 

Die misstrauisch aufwachende Ehefrau argwöhnt von heftiger Bewegung neben ihr der Gatte masturbiere . Erleichtert oder ernüchtert ? findet sie :  Er bohrt nur in der Nase .

 

Das erotischste Wort ….und wie einem Lebenspartner begehrbar

bleiben ? Fragen stellen : Die erotischste Grundtechnik , Fragen die (wenn!) nur zu beantworten sind mit frischen Kirschen und Äpfeln .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Harem

( Caféterrasse in Liège )

 

Ich : die Stadt wechseln ? Zwar : Kaum scheint hier die Sonne , tragen alle Männer zu warme Pullover und lange kratzichte Bärte –

doch nur wir nur hier in Arkadien :

nur in der Kachelabteilung und beim Eukalyptus …Jener Décolleté dort , ihr Schritt , ihr Hals wie ein Bug :Ich flehe : Kauf mich !Ihre Beine ! Zeigerstolz weiß , warum ich Uhrensammler bin .

 

Das verbriefte Recht schöner Frauen , schlecht gelaunt zu sein ;

Verdrießlich ihnen eine zweite Natur ! Die Sonne wie ein Startschuss, legt Eure Karten nieder ; schlechte Laune eine Captatio Benevolentiae . Ach wie einfach ! Einfach Frauen begehren !

Vielfach Dank , Ihr Vereinfacherinnen .

 

Laufstegvibrationen : Wie Saite , Bogensehne , man muss flexibel

sein . Spitzensäume , auslaufend Wellengischt und Salzpuste ,Saum von Spucke , ein Spuk von Eis-Nessel .Variété und großes Weltentheater : Alle in Telefonbuch , Kaleidoskop und Vokabel-Sanduhr , alle mitspracheberechtigt ja-nein-vielleicht . Wangen , Augen , Busen oh Ihr vielrädrigen Laster oh Trucker die Wüste querend vielrädrig !

 

In meinen ersten Freikörperprints vor vielen Jahren  : Farbenscharlach glattgelutscht ,Körper wie einzige Antwort auf rhetorische Fragen der Sonne – Pfingsten Farbe und Geist ausgießend auf Marmor .

 

 

Haiku

 

SIE sehen , sie nicht

begehren  : Beleg für An-

alphabetismus

 

 

 

 

Klageweiber

 

 

( sehr übertrieben ! Doch die

eine hat einen etwas schiefen Mund

als wolle sie kraftlos etwas seitlich

aus der Artikulation fallen lassen ,

sonst aber :) Porzellan ! Und

 

anachronistisch  wie  Schirmträgerinnen

bei Macke  : abgegrenzt , gezirkelt

für sich gesetzt , beide in

Seidenstrümpfen um die sittsam

ausführlich gefalteten Waden ,

 

Figurinen

in unschuldiger Raffinesse

= raffinierter keiner Ahnung

Fayencemalereien

zu haute couture

 

und ihre Zerbrechlichkeit

ist hier gut geschützt :

 

( in meiner Vitrine .)

 

 

 

Schultern

( ein Sommergedicht )

 

 

der Opfer quasi ,

letztere nämlich von hinten gesehen

sozusagen vom Meuchler ,

vulgo Voyeur , Schultern

unter Spaghettiträgern ,

Schultern Oh fast edelster Körperteil ,

eigentliches Brusttuch von

überwaschenem Marmor ,

 

Schulter : Blätter

Eure Hygiene

macht unsterblich ,

quallos hungrig .

 

 

 

Flanierende

 

Makellosigkeiten ,  was

ein Segel dem Wind dankt , der es füllt

und forttreibt : Frauenperfekt

Gespanne , ich  umgeben von Mammographien ,

Décolletés , Kunst .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Maison Blanche Dael

( Maastricht )

 

das erotischste Café der Welt :

Viel Glas , viel Flur und Weitwinkel ,

es muss mit den 60ern zu tun haben ,

als man noch seine Schwester begehren konnte ;

das viele Glas wechselt die Frauen , Stufenfluchten

in Marmor bewirken fortwährend Fortschritt über Rocksaum;

Geselligkeit betont `Du darfst ´( musst aber nicht );

Glas : Die Sünde ist gut ventiliert und abwaschbar ,

je nach Sitzplatz passieren Dich

die Neuankünfte mit je erwartungsvollen Gesichtern

( heute eine Studienserie : Erwartung ) .

 

 

 

Sehtest :

Voyeure auf der Suche nach einer gemeinsamen Sprache

 

Überraschend manchmal , welche Frauen einen Rock tragen :

Oft sind es die mit den weniger auffallenden Gesichtern  –

aber der Rest stimmt . Manchmal scheinen sie es auf eine besondere Art der Balance anzulegen : Je sündiger die Beine ( unter einem vielleicht eher konventionellen , bewusst spießigen Rock ) , desto harmloser , fast bäurisch –landluftig das Gesicht .In der Körpermitte dann der Ausgangs-( oder : Null?)punkt .

 

Diese Sonnenstudio-Marionetten mit Seifen-und Senfgesichtern !!

so wie mir sonst nach Einnahme eines Grippemittels meine Lieblingsspeisen schmecken wie Schlangenfraß ……..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das  Ufercafé :

 

 

Zwischen Alligatorensandbank und Bazar .

Alles wird zum Buch , in dem ich blättere ;

ich blättere in Frauen .

Die Menschen gehorchen der Schwerkraft , je nach

Perspektive ; die Witwe allerdings sägt mit ihrem Lachen

am Café . Ihre Brüste : Schiffsbug

jenes Seglers , der Robinson befreite .

 

 

 

 

Es dunkelt früh  , Rapunzel

 

 

Iris ruft mal wieder wochenlang nicht an . Ihre Eisesfrische , Kühle , Frechheit . Das Ganze ein bisschen billig im Cocktail gemixt , sie liebt alkoholische Sommergetränke seit  Ibiza , Leben heute halt , unbekümmert . Diese Kühle ist  desinfizierend gemeint ; unbekümmert mit Mut zur grundsätzlichen Oberfläche ,  selbst wenn ihre Gesprächspausen und Wortfindungsbrüche sowie ha-hm manch Räuspern  Personality -Tiefe nicht unmöglich erscheinen lassen . Immer dabei : Das betonte Signal :  Sie stehe meist  kurz vor Ausbruch oder Zusammenbrechen : Mein Gott ist es einsam um mich herum , scheint sie zu sagen , ich , die Königin nicht nur der Nacht  ,  wo ich so hoch stehen muss , um über die Häupter meiner Verehrer hinwegschauen zu können ; lästig , wie sie sind , erschweren sie  die Orientierung .

Seit wir uns nur noch alle paar Jahre sehen , sagt ihr Bewunderer , muss sie auch immer wirklich sehr viel zusammenfassen .

Detailfreude war aber eigentlich noch nie ihre Stärke , ein sympathischer Zug .

Wo sie ist ( ich rede nicht von ihren Belagerern , sondern von der Etage darüber  ) ist immer viel Platz.

Komm in meine Burg , sagte sie , in der Leuchtschrift ihrer Zähne , immer wenn ich sie sah , alle paar Jahre . Sex ? Lass andere sich langweilen , klopfte sie mir auf die Schulter , die makelloseste Schönheit seit Romy Schneider , katzenhafte Germania , mitteilend : Ich sehe

alles , kann mir aber aussuchen , was ich zur Kenntnis nehme , entsagend den Kopf in den Nacken werfend , Zigarette als Strohhalm  und nebenher einen Cocktail  aussaugen .

Ich bin , sagt sie wohl , besorgt  um die Zukunft der Schönheit auf dem Planet ( zwischen Mönchengladbach und Mallorca ) , zwischendurch viel Gebiss zeigend .Kopf im Nacken , die Haare folgen , so sind ihre Sommersprossen frei für ein Eisfachlächeln ; Langnese , ruft , erfahrungsgesprenkelt , die Regisseurin aus Bullerbü .

 

 

 

 

 

Auf der Flusspromenade

 

 

BH Riemen auf Rücken

sind mein Rah-Gestenge , sagt der Matrose ,

zum Segelausbringen für

große Fahrt .

Frauen

wie glänzend gelutschte Hustenbonbons ,

das Bild öffnet sich wo Frau

in Sicht kommt ,

Décolleté : ein  Bieten von Weihwasser

in  zusammengelegten Händen .

Frauen und der Fluss :

Ewige Jagdgründe .

 

 

 

 

 

 

Anmut und Würde

 

 

Eine schöne Frau :

je ein Schlüssel

aus meinen Erstickungen heraus –

führend ; ich sammle an einem

Schließbund .

 

 

 

 

 

 

 

Spanner

 

 

Sommer und diese Wrigley – Frauen

vorsichtige Morgen nach Nächten , lauen

Spearmint auf der vielen Haut

kleine Perlen drauf getaut

und zwischen den Beinen  : immer ein Hauch

Eukalyptus

warte balde spürst du ihn auch

wenn

die da !

die da ?

(!!)

näher kommt

die im Mieder frisch macht prompt §

 

 

 

 

Sindbad :

 

 

und nie mehr weggucken können  : sie ist Mitte 3o , trägt den Rock einer 7-jährigen , und das an einer schwarzhaarigen Fischerin  dunkelnach-denklichen Auges .

Seit ich ihr gegenübersitze hat sie ihre Beine ( schwarzbestrumpft ) verknotet ; der aufgestützte Ellenbogen gegenüber ihrer Freundin gibt noch ihren Schenkeln , linker (von mir aus gesehen ) Hinterteilkante alle Stromlinien der Welt  .

Gott seiDank hat sie ihrer Freundin viel zuzuhören , ( habe ich schon gesagt sie könnte Italienerin sein , Griechin eher , jedenfalls sich auch schon über die Unarten ihres Drittgeborenen mit einem italienischen etc Ehemann streiten ( `das hat er von Dir ´) , vielleicht ist sie doch ein bisschen zu bleich , um diesen schwarzen Pullover auf ihren schmalen Schultern ( oh Hüften ,  schiffsrunder Rollkörper auf Caféhausstuhl ) auszutragen , und sie runzelt ihre Stirn wie zum Stempel einer Realität .

 

 

 

 

 

 

 

Spätwinter

 

 

Verglasung –

das Begehren einer Fremden .

Zellophan : woran

sonst  glauben

 

 

Pornographie :

 

die Sucht einem Gesicht

Begleiter zu geben ,

Gesichter erst zu glauben

wenn Brust und Scham

 

 

 

Lingerie

 

 

wieder

Mieder

warenwieder

immer :

zwiebelig beschäftigt mit

zweiten Häuten

 

 

 

 

 

Erotomane , abends :

 

 

Eine Schöne , weltengetrennt

am übernächsten Nebentisch ;

auf einmal ( zehn nach neun )

zieht sie kältebedingt  ( es wird frisch )

 

ihren Schal höher ,  just

als auch ich fröstel und friere ;

thermisch perfekt simultan   :

bestmöglicher Sex was ich spüre

Natascha

 

 

 

Ich sehe Dich , bin unvorbereitet . Per Zufall ist heute der Tag an dem Du  arbeitest  in Deiner Eisdiele , ich erstarre : Ich bin weiß , Du bist schwarz , ich kalt , Du heiß , Nord und Süd ,  ja , nein ; alle Gegensätze der Welt verlaufen zwischen uns beiden wie auf einem Schachbrett ; Du bist Frau , ich bin Mann .

Du hilfst einem Rollstuhlfahrer durch die Tür , reckst , beugst , dehnst Dich dabei ; als wärest Du eingeölt oder glänzend aus Kupfer , Du bist nur Sex , ein Marmormagnet  . Natürlich will ich  mit Dir schlafen , ich will nur Dauergast im Eiscafé sein .

Les arbres en fleurs  im Bunten Garten , es ist windig-kalt-grau, die April- Luft hat kein Parfüm , aber die Bäume sind in  Farben , der Himmel buchstabiert in Grau und Weiß ; ein Glashaus lädt ein , Uhren

abzulegen , auch der teuersten Armbanduhr nicht zu gehorchen , ihr Partner zu sein .Ich bin allein im Park , der Park ist mein .

Und die sündigen Gedanken an Dich  , mit denen man eine Welt `vor Dir´ aus den Angeln heben kann .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frauen  im Post –  Feminismus

 

( eine Entgleisung )

 

 

tuftig! tupfig! topfit!

sprechknapp !sprechreich ,

zunächst :

fragilsprech

 

dynamisch wattierte

kultivphase :

jaja /  habe viel geweint /

( beherrscht , den Brunnen

 

tieftiefer Gefühle bewußt

zuhaltend  )

anstelle von Tratsch :

Tupfer bitte

 

naklarSex

larmocharmant oh : !! Marmor

warumnicht , ich meine !

darüber kann man doch

 

die Beine öffnen ,

rauchig über Pullover

sprechend  ,  man kann ja

nicht immer Baudelaire  –

 

Pullover erörternd    (  den blauen  ! du weißt schon !!!)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Kunstmuseum

 

 

Spitzen ,Träger , Décolleté-Weiß

in gierigem Sündenlicht

 

sind Lupe und Fokus , Insel ,

eine Dauersekunde von Klarsicht ;

 

der Augenblick der Belichtung

die Sünde : ein Augenaufschlag

 

und gnadenvoll Motiv-Evidenz :

an sonnigem Wintertag .

 

 

 

 

 

 

 

 

Versuchung des Heiligen Antonius

 

 

 

Elementary , Dr. Watson ! Jede Frau

mit dem Charme einer natürlichen Zahl ,

die sich unangestrengt  quasi reimt

und doch unterscheidet jedes Mal ….

 

ist eine Art Alphabetisierung  in Groß-

buchstaben… das verlangt Konzentration

und lohnt sich :  Allein IHR Anblick :

Du  zehrst  dauerhaft  davon ;

 

Primärfarben , ein Stimmenprofil ,

wie gestanzt je der ganz große Unterschied ;

doch , es sind Frauen , die Dich –  wo Du

auch bist –  machen zum Kosmopolit .

 

 

 

 

 

 

 

Sie ,

 

 

die Dame  mit jenen Beinen ,

schlürft wie Auster meinen Blick mit Zitrone

worin ich mich für alle

irdischen Taten belohne

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gestatten :

 

 

Mein Name ist Puvis de Chavanne

deswegen schaue ich alle Frauen an

mit diesem besonderen Blick

meine Frau missbilligt diesen Tick

 

Vier Eckcafés am geneigten

Place du Forez ; den Frauen

da oben kannst Du vom unteren Café

gut unter die Röcke schauen .

 

 

Frauen

in Frauenverstecken

 

 

und seien sie auch noch so

aufdringlich sichtbar

Katalogfrauen :

Auf sie willst Du bauen ?

 

Ein Frauenkatalog :

Mit dem er seine Frau betrog .

Ihre leichten Stoffe im Wind

artikulieren

 

dechiffrieren

kartographieren

die Zugluft : Windsbraut

unter den Stoffen die Haut

 

( über die man sich nur

zu spekulieren traut )

Frauen in Frauenverstecken

und seien sie auch noch so

 

aufdringlich sichtbar )

 

 

 

Midi

 

 

Eine Schöne mit Libellenkleid ,

Seide in der Sonne , in Splittern

Hitze abwehrend . Im großen Mittag

leichtes Zittern .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ede in Kur

 

 

Die Frauenuhr , solange der Sommer hält ,

der von links

der von rechts

der manchmal auch nicht

der einem die Frauen ins Auge zählt :

 

der Sommer belebt sie und macht sie vielfältig

( die Frauen )

mal von links

mal von rechts

Frauen aller Art , unbewältigt

 

da kommt wer gegen an ,

wenn man sie schon höchstzähmend  zählen  kann  ,

sich die Stunde schlagen schlendern lassen von der Frauenuhr ,

am Café vorbei mal von links  von rechts dann ;

Zufall in seiner schönsten Form , pur

 

die Politessen

aus Rheinhessen

aus eigenem Ermessen ;

die Frauenuhr  .

Ich bin hier zur Kur .

 

 

 

 

Am Nebentisch

 

ein Eheberater :

Ich höre ihn gerade sagen :

Lernen Sie alles über

die Laufwege des Partners .

 

 

 

 

 

 

 

 

Karyatide

 

 

wie sie ,

hüftstark und hochhackig ,

schwarzgekleidet sagt : es ist Sommer

 

sie ist jenseits der 40 und war

immer schon eine Stütze des Systems :

Sex und Dankbarkeit ; Sex

 

und Menthol ;

möge sie dieses Textil nicht ablegen ,

möge sie nicht einmal mit Spiegeln teilen

 

was allen gehört .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sex open your legs

 

 

ex-

erziere sie  , deine Beine ,

wenn Du wie unbequem sitzt ,

deine Beine

wie wenn Du die Lichtzufuhr regelst ,

in diesem Zimmer am Schalter sitzt ;

deine Augen

fangen meine aufgeschreckten Blicke ab

deine Lippen

plötzlich skeptisch geschrägt

stellen die Bilder

unschlüssig räkelnd auf den Kopf .

 

 

 

 

Frauen von  Lüneburg :

 

 

 

Diese Stadt liegt an Euren Brüsten ,

Wölfinnen und Walküren , je Bug

die hiesigen Wellen  schneidend   :  Frauen ,

Eure Sprache  , verstehen Eure Männer sie ,

 

umplätschert Euren Schritt  .  Im  Decolleté :

neigt mir die Schüssel Eurer  Umarmung  .

Euer Schreiten : Ein Pendel über meinem Wunsch ,

fruchtbar zu sein  .  Und  ich nehme

 

dieser Stadt

die Fingerabdrücke , bestäube sie großzügig

mit meinen Gedichten ; wo sie haften , sind auch

die Frauen .

 

 

 

 

 

 

 

Röcke

 

 

zergehen mir auf der Zunge ,

vielfältig sonst ist  Flanierwelt  mir

zum Widerwillen konstruiert :

Zielsicher unfehlbar  .

Linderung verschaffen mir

( zu selten !) Röcke .

Und :

Welche Wunder  BHs an Haltung bewirken ,

an Aussagen , gelingend , unwiderlegbar .

 

 

 

 

 

 

 

 

Lingerie

 

 

wieder

Mieder

warenwieder

immer :

zwiebelig beschäftigt mit

zweiten Häuten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter dem Pulli :

( Voyeur , Sehschärfe einstellend :)

 

wirklich am liebsten bekleidet ,

die Schulterblätter etwa,

Träger, Hemdenränder verstärkte,

unter dem dünnen Pulli Marmormuster , Maserung ,

ein Stück Hetero-Sülze ,

 

unter dem Pulli

 

ewiges Schalenwachstum : Ananas

Schälhäute , als ob da immer noch

was ?

schiebend geschoben wachse ,

weitere Verjüngung vordeutend ,

Ringe extegrierend ,

Vorhäute zurückzupfend

 

unter dem Pulli

 

Fächer , Scharniere ,

Plissé , Verschalungen ,

Onionistisches ,

beisst alle Läute .

 

 

 

 

 

 

Beim Schlendern

 

 

notorisch

ein Knautschen : der Rock zwischen

den Schenkeln über dem Schoß

bin genügsam mir reicht das

 

hier wär ja auch sonst nichts los .

Das Knautschen

will in den Schritt

MICH  fasziniert man damit .

 

In dieser Saison

 

 

trägt Frau

wieder Röcke ! am Eiszeitende ,

es taut in der Tundra überall

und  riecht nach Methan :

reicht das schon zum Leben ?

Was weiblich ist hat Röcke an

und Shiva mit den vielen Armen

zappelt wie unter Qual .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wirbel

 

 

hinter der Theke :

SIE (Marie ) : Gesichtsfundgrube

oder : Wühltisch ? und Rätselwurf

je nach Einfallswinkel

 

von Männerblick

männertreu im Rahmen der situ-

ationalistischen Internationale

und für alles geschickt :

 

welch Blick welch Kinn , welch

Profil: die reine Magd ich fürchte  !

( sie hätte auch Worte den Termin

bei  Dr.med.Gyn.Meier

 

zu beschreiben )

 

 

 

 

Am Meer

(wo sonst )

 

 

: Wieder und wieder

gefunden werden ! Ich , Magnet ,

Fliegenfänger

wo nur ein Rock weht

 

die Beine winken Signal

ein Busen wippt ,

Signal-Alfabet der Radfahrerin

ein Schritt vorüberschiebt

 

auseinander zusammen wie

die Tore der Schleuse

in die Runde oder nur mir alleine

auf mitteilsame Weise

 

ein Eldorado von

Röcke-Wehen

Bewegungsmelder

Blickemähen

 

 

 

 

 

 

Geringfügige Beschäftigung :

Erotische Studie

 

 

an einer  Kellnerin ( BH-Typ : Hänger ):

sie arbeitet heute nicht ungern

was länger

 

ihr Hals ihre Schultern kommen klar aus Carrara

sie macht sich nicht rar für den

Blickaufbewahrer

 

sie weiß um die birthdays  weiß für jeden Geschenke

ach gäbe sie mir

das Juwel ihrer Senke

 

ihr Pferdeschwanz hinten dirigiert  als Schiffsruder:

in diesem Aquarium

ist sie Barracuda und Luder

 

und frisch gepresst rötet sie so  ihre Lippen

unterhalb derer irgendwo

( man weiss wo )Brüste  wippen

 

doch wär dies nichts : nackt! = ohne Textilkomponente

Klamotten geben meist

mindestens 5o Prozente

 

etwa die über  unter dem Knie weiß wie Unschuld : Seidenstrümpfe

um Knie gefaltet ; dies  das

Gebet  einer Nymphe

 

die Schrift unter dem Shirt argumentiert wie Spanten

BH-Träger und Schulter-

beschreiber  : relevante Sekanten

 

und : die Pobacken wollen ganz klar beim Beugen

drunter drüber raus aus dem Gürtel

das kann ich bezeugen

 

jetzt spricht sie  grad eben mit Freibeuter-Helmut

sie bändigt ihren Sex mit

na nennen wir´s Erzählwut

 

damit  schützt wie ein Denkmal sie mein Begehren

diese Terra Australis möcht ich

endlich mehrfach gleich  queren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachwachsende Rohstoffe

 

:demonstrativer BH-Träger (1 )

auf der nackten Schulter gern

einer verspielten Nymphe

vor lauter prätendierter Stern-

 

thalerarmut ! aber : deutliche

Lawinengefahr ! Meine Hand auf diesem

Marmor und besagter Film änderte

im Abgehen ( BollyHolly!)  diese Fliesen

 

und natürlich mein Leben

hiesiger Spätsommertage ,

wie sie sich bis zum nächsten Jahr

behauptend hinterlegen (vage ) .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rokoko

 

 

auf hohem Niveau

: Soft Porno )

Sèvres : Rosa Porzellan :

die Mädchen bei erstem Sonnenbrand

auf Pfirsichhaut ……

 

( so fühlt sichs fast an ,

hab mich zu tasten nicht getraut  )

angenehm zwischen Früh- und Überreife ;

es riecht fast wie Seife ,

Kompositionen wie Schleife

im Hardcore Rokoko …….

 

was uns trennt

bleibt dezent

ach Rokoko ! seufzte  Verlaine ,

und diese perligen Zähne !

die Reise nach Cythera geht an Land ;

verkannt ich als Galant

 

und Lover von Krinoline….

Frauen Conditio sine………..